Was ist eigentlich die Agenda 2030?
Am 25. September 2015 verabschiedeten die Staats- und Regierungschefs der Erde auf einem großen Gipfeltreffen in New York die Agenda 2030.
Sie beinhaltet einen Aktionsplan für die globale Entwicklungspolitik der nächsten 15 Jahre. Das von der den Vereinten Nationen verabschiedete Dokument umfasst 38 Seiten und hat den vollständigen Titel Transformation unserer Welt: die Agenda 2030 für nachhaltige Entwicklung.
Weil alle Staaten der Erde die Agenda einstimmig in der Generalversammlung verabschiedet haben, wurde die Agenda 2030 schon als Weltzukunftsvertrag für den Planeten Erde und seine Menschen bezeichnet.
Die neue Agenda ist völkerrechtlich nicht bindend und hat lediglich die Form einer Absichtserklärung. Dennoch stellt Sie eine bedeutende kulturelle Errungenschaft der Weltgemeinschaft dar.
Die Agenda 2030 besteht aus einer Präambel, einer Erklärung, den 17 Zielen für nachhaltige Entwicklung, einem Plan zur Umsetzung und aus Vorschlägen für das Monitoring beziehungsweise für die Weiterverfolgung und Überprüfung.
Präambel
Schon im ersten Satz der Präambel wird deutlich, dass die neue Agenda neben der sozialen und wirtschaftlichen Entwicklung auch die ökologische Dimension einbezieht.
"Diese Agenda ist ein Aktionsplan für die Menschen, den Planeten und den Wohlstand." |
Neben Menschen (people), Erde (planet) und Wohlstand (prosperity) verweist die Präambel auf zwei weitere Schwerpunkte der Agenda: Frieden (peace) und Globale Partnerschaft (partnership).
"Ohne Frieden kann es keine nachhaltige Entwicklung geben und ohne nachhaltige Entwicklung keinen Frieden." |
Frieden wird als Zustand "Frei von Furcht und Gewalt" und nicht nur als die Abwesenheit von Krieg verstanden.
Die Umsetzung der Agenda wird nur gemeinsam und nur durch die Mobilisierung aller verfügbaren Ressourcen gelingen. Nur so kann "eine mit neuem Leben erfüllte Globale Partnerschaft für nachhaltige Entwicklung” entstehen.
Erklärung
Die Erklärung beinhaltet die Prinzipien und Grundlagen des Weltzukunftsvertrags. Sie drückt die Entschlossenheit und Selbstverpflichtung der Weltgemeinschaft aus, "niemanden zurückzulassen" und 17 "universelle" und "transformative" Ziele zu erreichen.
Die Erklärung beschreibt die Vision einer gerechteren Welt, die
„frei von Armut, Hunger, Krankheit und Not ist und in der alles Leben gedeihen kann“. |
Dabei erkannten die Verfasser und Verfasserinnen auch die gefährliche Lage, in der sich die Menschheit befindet und die großen Herausforderungen, vor denen die Weltgesellschaft steht. Armut, Krieg, die Ungleichheit innerhalb und zwischen den Staaten und die ungerechte Verteilung von Reichtum und Macht bedrohen alle Menschen in ihrer Existenz.
Deshalb ist die Erklärung der Agenda 2030 ein Aufruf zum Handeln, um unsere Welt nachhaltig zu verändern.
Die 17 SDGs
Die 17 globalen nachhaltigen Entwicklungsziele stehen im Mittelpunkt des Weltzukunftsvertrags und bilden den Kern der Agenda 2030.
Die Ziele für nachhaltige Entwicklung sind universell gültig weil sie in allen Ländern umgesetzt werden sollen und sie sind transformativ weil sie die Welt grundlegend verändern sollen.
Weitere Informationen über die 17 Ziele für nahhaltige Entwicklung und den Weg zu den SDGs findest Du unter den Menüpunkt Die Ziele.
Umsetzung
Im Anschluss an die 17 globalen Nachhaltigkeitsziele geht die Agenda 2030 auf die Bedingungen ein, die notwendig sind, um die Ziele zu erreichen. Hier hebt die Agenda 2030 "eine neu belebte und ver stärkte Globale Partnerschaft" und die Bereitstellung von "gleichermaßen ambitionierten Umsetzungsmitteln" hervor.
Die Weltgemeinschaft hat sich bewusst gemacht, dass eine bessere Welt nur durch internationale Solidarität zu erreichen ist. Dazu müssen die Länder den Reichtum dieser Welt gerechter verteilen – innerhalb und zwischen den Staaten der Erde.
Monitoring
In dem Kapitel Weiterverfolgung und Überprüfung verpflichten sich die Staaten, die Umsetzung der Agenda bis zum Jahr 2030 systematisch weiterzuführen und zu überprüfen.
Für dieses Monitoring wurden eine Reihe von gemeinsamen Grundsätzen aufgestellt, denn die Überprüfung der Fortschritte soll von den jeweiligen Staaten selber durch Berichte geleistet werden. Die nationalen Berichte werden anschließend von einem Hochrangigen Politischen Forum für Nachhaltige Entwicklung (High-Level Political Forum on Sustainable Development, HLPF) zusammengefasst.