Die 17 Ziele vor Augen: Die SDGs als Kern der Agenda 2030
Der Weg zu den SDGs
Wichtige Grundlagen wurden bereits auf der Rio-Konferenz 1992 und in der dort verabschiedeten Agenda 21 gelegt. Bereits hier wurde versucht, die Dimensionen nachhaltiger Entwicklung in Form von ökologischen, ökonomischen und sozialen Zielen zu integrieren.
Auch die Millennium Development Goals (MDGs) haben wichtige Grundlagen geschaffen. Die Millenniums-Entwicklungsziele wurden im Jahr 2000 formuliert und beinhalteten acht Ziele, die bis 2015 erreicht werden sollten. Die Ziele wurden letztlich nicht vollständig erreicht, jedoch gab es in jedem Bereich gewisse Fortschritte. Mit den Millenniums-Entwicklungsziele Bericht 2015 wurde für die letzten 15 Jahre Bilanz gezogen.
Die teils kritische Auseinandersetzung mit den MDGs beeinflusste dabei auch den Prozess, der zur Ausgestaltung der SDGs von heute führte.
17 Ziele für Eine Welt
Mit der Motivation, weiterhin an einer gerechten, friedlichen, sicheren und nachhaltigen Welt zu arbeiten, entstanden die Nachhaltigkeitsziele von 2015. Durch die Kritik an den MDGs wurde auch das Konzept der Nachhaltigkeit umfassender in die Entwicklungsziele integriert, so dass wir heute von nachhaltigen Entwicklungszielen sprechen.
Die SDGs verknüpfen dabei das Prinzip der Nachhaltigkeit mit ökonomischer, ökologischer und sozialen Entwicklung. Zusätzlich soll das neue Zielsystem für alle Länder, egal ob Industrie- oder Entwicklungsland gleich gelten. Die Einteilung von erster, zweiter und dritter Welt soll sich so in einer Welt Globaler Partnerschaften auflösen.
Diese Vision einer aufrichtigen Einen Welt sollte das Ziel für die Zukunft sein.
Obwohl alle 17 Ziele grundsätzlich gleich wichtig sind, kann man einige dennoch hervorheben.
So ist beispielsweise das SDG 1 (Armut in jeder Form und überall beenden) eine Grundvoraussetzung für die vollständige Umsetzung aller anderen Ziele. Auch mit dem SDG 17 haben die Umsetzung und das Prinzip Globaler Partnerschaft den Rang eines eigenständigen Entwicklungsziels.
SDG 1 und 17 rahmen die anderen Ziele für nachhaltige Entwicklung damit symbolisch ein.
Weiterhin sind die sogenannten „Big Five“ von besonderer Bedeutung. Hierbei handelt es sich um SDG 7 (Energie), SDG10, (Ungleichheit verringern), SDG 12 (Konsum und Produktion), SDG 13 (Klima) und SDG 14 (Meeres- und Küstenschutz). In diesen Bereichen ist das Engagement der Industrieländer unerlässlich.
Alle Ziele und Unterziele kannst Du dir im Detail unter dem Menüpunkt SDGs anschauen.
Unsere Verantwortung
Die 17 globalen nachhaltigen Entwicklungsziele bieten bis heute den besten internationalen Rahmen, eine gerechtere und nachhaltigere Welt von morgen zu gestalten. Die 17 SDGs behandeln die großen Themen unser er Zeit wie Armut, Hunger, Umweltschutz, Geschlechtergerechtigkeit, Ernährung, Bildung, die Ozeane oder den Klimawandel.
In insgesamt 169 genau formulierten Unterzielen werden die Zielvorgaben der SDGs beschrieben. Durch die genauen Zielvorgaben sind die SDGs so angelegt, dass ihre Umsetzung in jedem Land auch überprüfbar ist.
Genaue Ziele, Zielvorgaben, Indikatoren, und Zeitvorgaben zu formulieren sind in der Politik wichtig. Dadurch können komplexe Aufgaben in konkreten Lebensbereichen bearbeitet werden und der Erfolg oder Misserfolg bei der Umsetzung gemessen werden. Die Aufgabe der Zivilgesellschaft ist es, diesen Prozess kritisch zu begleiten und in den verschiedensten Lebensbereichen Impulse zu setzen.
Weitere Informationen über die Agenda 2030 in Deutschland findest Du unter dem Menüpunkt Die Umsetzung.